09. November 2020

Seit 1994 zählt das Poolbarfestival zu einem Fixpunkt des österreichischen Konzertgeschehens und ist mit durchschnittlich 20.000 Besuchern eines der größten Festivals Westösterreichs. Neben einem musikalisch hochklassigen und breitgefächerten Programm zeichnet sich dieser Anlaß durch die besondere Atmosphäre im alten Schwimmbad aus, welches die Bühne für internationale und lokale Künstler stellt. Durch die Coronapandemie wurden dieses Jahr insbesondere die Akustikprofis auf eine harte Probe gestellt. Dank des umfassenden Meßsystems von NTi Audio ließen sich diese Anforderungen jedoch elegant lösen.

Dieses Jahr stellte die Coronapandemie das Poolbarfestival vor völlig neue Herausforderungen. Die Folgen waren neben einem speziell entwickelten Corona-Veranstaltungskonzept zur Verhinderung von Infektionen insbesondere auch neue Lösungen und zusätzliche Maßnahmen im Beschallungsbereich.

Poolbar Festival 2020

So fanden z.B. alle Veranstaltungen in einem OpenAir-Setting statt, was dazu führte, daß besonderes Augenmerk auf die Lautstärke bzw. den Lärmschutz für die Nachbarschaft gelegt werden mußte. Aufgrund der großen Anzahl von Veranstaltungstagen (ca. 30) herrschten zudem sehr strenge behördliche Vorschriften zur Lärmimmission, weshalb z.B. eine ständige Pegelmessung installiert werden mußte.

Zum Zwecke der Pegelüberwachung während des Festivalbetriebs stellte sich NTi Audio als Partner zur Verfügung und unterstützte das Festival mit zwei XL2 Schallpegelmessern inklusive Meßmikrofonen.

Schallpegelmesse XL2 am FOH-Pult

Im Vorfeld der Veranstaltungen ermittelten die Techniker an neuralgischen Punkten im Umfeld des Festivalgeländes Korrekturwerte für den XL2, mit denen sich von der FOH Position stets die jeweiligen Pegel an diesen Punkten abschätzen ließen. Während des Betriebes war der FOH-Pegel auf 91 dB LAeq festgelegt mit der Prämisse, dies im Bedarfsfall nach unten zu korrigieren.

Durch die Messung des Pegels mit dem XL2 erhöhte sich die Sicherheit bei der Arbeit: wie auf einem Tachometer ließ sich der momentane Pegel überwachen. Gleichzeitig waren auch aktuelle Durchschnittswerte oder über die Korrekturwerte ermittelte Pegel an den neuralgischen Punkten sichtbar.

Während des Festivalverlaufs kristallisierte sich ein durchschnittlicher Pegel (LAeq 1 Min) von 80 bis 85 dB bei Livedarbietungen am FOH-Platz heraus. Durch diese Pegel konnte große Rücksicht auf die Nachbarschaft genommen und die Zahl der Lärmbeschwerden minimiert werden.

Die mit dem XL2 täglich erstellten Meßprotokolle wurden über einen Cloud-Upload direkt nach Veranstaltungsende an Polizei und Behörden übermittelt und waren damit sofort einsehbar. Zusätzlich erlaubte die Audio-Recordingfunktion des XL2 im Zweifelsfall die akustische Prüfung, welche Ereignisse einen zu hohen Pegelwert erzeugt hatten. Dank all dieser Funktionen und der äußerst einfachen und benutzerfreundlichen Handhabung zeichnen sich diese Meßgeräte immer wieder in der täglichen Arbeit aus.

Bildnachweis: Eva Sutter und Matthias Rhomberg