In unserem Beispiel folgt auf das "L" der Buchstabe “A”.
Bei Schallpegeln ist der zweite Buchstabe meistens ein "A", "C" oder "Z". Dies steht für die "Frequenzgewichtung", d.h. das Muster, gemäss dem bei einer Messung bestimmte Frequenzen im Audiospektrum abgeschwächt oder verstärkt werden.
Der Grund für diese Frequenzgewichtung hängt mit unserem Hörvermögen zusammen. Unsere Ohren reagieren sensibler auf Töne im mittleren Frequenzbereich und sind weniger empfindlich bei tiefen bzw. hohen Frequenzen. Die folgenden drei Beispiele illustrieren diesen Effekt. Jeder dieser drei Töne weist denselben Schallpegel auf. Beim Anhören scheint jedoch der tief- (125 Hz) bzw. hochfrequente (10 kHz) Ton leiser zu sein. Ältere Personen sind oft gar nicht mehr in der Lage, den 10 kHz Ton zu hören, da das Hörvermögen bei hohen Frequenzen mit dem Alter abnimmt.
125 Hz
1000 Hz
10000 Hz
Achtung: Die empfundene Lautstärke hängt von verschiedenen Einflüssen ab; z.B. wirken hohe Frequenzen oft störender und erscheinen daher lauter, schallreflektierende Oberflächen (wie z.B. eine Tischplatte) verstärken tiefe Frequenzen, die Grösse bzw. Qualität eines Lautsprechers kann sich sowohl negativ auf tiefe wie hohe Frequenzen auswirken, oder das Übertragungssystem kann bei sehr lauter Wiedergabe die Signalspitzen abschneiden. Aufgrund all dieser Effekte empfehlen wir Ihnen, die drei Audio-Beispiele nicht zu laut und über gute Boxen statt ein einfaches Headset abzuspielen!
Wenn wir mit diesen drei Signales z.B. den Eingangskanal eines Mischpults überprüfen wollen, dann benötigen wir dafür einen Analysator ohne Frequenzgewichtung. Bei einer nicht gewichteten Messung ("Z") gehen nämlich alle Frequenzkomponenten zu gleichen Teilen in das Ergebnis ein, d.h. es findet keine Abschwächung oder Verstärkung statt.
Falls wir hingegen mit den gleichen drei Dateien evaluieren wollen, wie ein bestimmter Lautsprecher für unser Ohr tönt, dann müssen dafür die tiefen und hohen Frequenzen entsprechend der menschlichen Hörfähigkeit gedämpft werden. In diesem Fall ist die sogenannte "A"-Frequenzgewichtung anzuwenden, d.h. das Ergebnis der Messung ist der LAFmax Pegel.
Bei höheren Schallpegeln (über 100 dB) werden für uns Menschen die tiefen und hohen Frequenzen besser hörbar. Um diese Eigenschaft in einem Messgerät abzubilden wurde die "C"-Frequenzgewichtung eingeführt. In unserem Beispiel entspräche das Ergebnis dem LCFmax Pegel.
Zusammenfassend gelten für eine Frequenzgewichtung folgende Empfehlungen: nicht gewichtet (bzw. "Z") für alle elektrischen oder akustischen Messungen, bei denen die Hörcharakteristik des menschlichen Ohrs keine Rolle spielt, wie z.B. für den Pegel eines Lautsprechers über den gesamten Frequenzbereich; "A" für alle akustischen Messungen bis ca. 100 dB, und "C" für höhere Pegel.
In unserem Beispiel entspricht dies den folgenden, frequenzgewichteten Messergebnissen: LZ, LA und LC